und Philosophie in München und Berlin.
Von 1923 bis 1926 war er Herausgeber der Zeitschrift " Die deutsche Nation ". Als Abgeordneter des Deutschen
Reichstages war er schon 1924 - 1928 und 1930 - 1933 aktiv in der Politik arrangiert. Als er im Juli 1933 in
die SPD gewählt wurde, wurde ihm dieses Abgeornetenamt aberkannt, da er in die SPD gewählt wurde.
1941 wurde Theodor Heuss Redakteur der "liberalen Frankfurter Zeitung", wo er meist historische und kulturpolitische
Artikel veröffentlichte. 1942 verbot Hitler allen deutschen Zeitungen, Artikel von Theodor Heuss zu veröffentlichen.
Nach einem Umzug 1943 nach Heidelberg widmete sich Theodor Heuss der Biografie von Robert Bosch. Noch in Heidelberg
wohnend wurde er Mitbegründer einer der ersten Nachkriegszeitungen, der Rhein-Neckar-Zeitung.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges setzte die amerikanischen Militärregierung Theodor Heuss am 24. September 1945
als ersten Kultusminister in Baden-Württemberg ein. Bei den nächsten Landtagswahlen 1946 erreichten die Liberalen
nur 19 % der Stimmen und durften nur noch ein Regierungsmitglied berufen. Theodor Heuss verzichtete auf sein Mandat
für das Amt des Kultusministers. Er blieb aber Abgeordneter für die Liberalen im Landtag bis 1949 zusammen mit
seiner Frau.
In den Jahren 1946 und 1947 bekam Theodor Heuss ein Lehramt in Stuggart, an der dortigen technischen Hochschule und
lehrte dort Geschichte. Er wurde 1948 zum Honorarprofessor berufen.
Politisch machte Theodor Heuss als einer der Mitbegründer der damaligen Demokratischen Volkspartei und
Landtagsabgeordneter von 1946 - 1949 weiterhin Karriere. Am 17. März 1948 wurde Theodor Heuss gemeinsam mit seinem
Mitstreiter Wilhelm Külz zum Vorsitzen der DPD (Demokratischen Partei Deutschlands) gewählt.
Am 12. Dezember 1948 fand der Gründungsparteitag der FDP (Freien Demokratischen Partei) in Berlin statt. Theodor
Heuss wurde zum Vorsitzenden der FDP für die westlichen Besatzungszonen und Berlin gewählt. In dieser Funktion
setzte er sich vor allem für den Zusammenschluss der liberalen Parteien ein.
1948 wurde Theodor Heuss Mitglied des Parlamentischen Rates, der das Deutsche Grundgesetz damals beschloss.
Dieses Mandat legte Theodor Heuss am 12. September 1949 nieder, da er zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt
wurde. Diese Bundestagswahl ergab sich aus der Koalition von FDP mit der CDU/CSU. In dieser Wahl wurde Konrad
Adenauer für das Amt des Bundeskanzlers vorgesehen.
Theodor Heuss wurde mit dieser Wahl also in das höchste Staatsamt Deutschlands berufen. Gerade im Ausland versuchte
Theodor Heuss das Vertrauen in die Nachkriegsrepublik Deutschland wieder zu stärken. Seine Staatsbesuche bewirkten,
dass das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in den anderen Ländern wieder gefestigt wurde.
Aber Theodor Heuss überzeugte nicht nur in seiner Tätigkeit als oberster Staatsmann, sondern hinterließ auch privat
seine ausgezeichneten Ideen. So gründete er am 6. Februar 1952 die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und brachte
damit seine Naturverbundenheit zum Ausdruck.
1953 gründete Theodor Heuss die Deutsche Künstlerhilfe, und machte sich auch auf diesem Gebiet einen Namen.
Auf der nächsten Bundestagswahl 1954 wurde Theodor Heuss fast ohne Gegenstimmen wieder in das Amt des
Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In diesem Amt wurden seine Leistungen in der
überparteilichen Amtsführung immer wieder gewürdigt.
Theodor Heuss bekam 1959 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Er wurde in diesen Jahren
Ehrenbürger so bekannter Städte wie Berlin, Darmstadt, Frankfurt am Main, Kiel, Köln, Stuttgart und anderer.
Eine dritte Amtszeit als Bundespräsident Deutschlands lehnte er am 12. September 1959 ab. Der Grund dazu war,
dass eine Änderung des deutschen Grundgesetzes erforderlich geworden wäre. Zwei Tage nach seiner Verabschiedung
aus diesem Amt, traf sich Theodor Heuss noch einmal mit dem Bundeskanzler Konrad Adenauer.
Theodor Heuss was also von 1949 bis 1959 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und hat in diesen zehn
Jahren viele hohe staatliche Auszeichnungen für seine hervorragende Arbeit bekommen. Nach seinem Abschied aus den
aktiven Regierungsgeschäften, zog er mit seiner Frau nach Stuttgart.
Schon 1949 erhielt Theodor Heuss für seine politischen Leistungen die Ehrendoktorwürde der damals neu gegründeten
Freien Universität in Berlin zugesprochen. Die Ehrendoktorwürde erhielt er auch an der Universität Laval, während
eines Staatsbesuches in Kanada am 3. Juni 1958.
1956 zeichnete die Stadt Osnabrück Theodor Heuss für seine Verdienste mit der Justus-Möser-Medaillie aus. Nach
Beendigung seiner großartigen politischen Laufbahn bekam er im Jahr 1963 das Großkreuz mit seiner Großen
Ordenskette, das ist der höchste Verdienstordens von Italiens, überreicht.
Privat war Theodor Heuss verheiratet mit Elly Heuss-Knapp seit dem 11. April 1908. Ein Sohn, Ernst Ludwig, wurde
in dieser Ehe geboren. Elly Heuss-Knapp begründete im Jahr 1950 das heute noch bekannte Müttergenesungswerk.
Theodor Heuss verstarb am 12. Dezember 1963 im Alter von 79 Jahren, nachdem er kurz vor seinem Tod eine
Beinamputation gut überstanden hatte. Das Grab der Familie Heuss befindet sich auf dem Waldfriedhof in Stuttgart.
Die nach Theodor Heuss im Jahre 1964 benannte Stiftung vergibt auch heutzutage noch den Theodor Heuss Preis für
besondere Initiativen. Auf Grund der großen Verdienste von Theodor Heuss wurden in der gesamten Bundesrepublik
Deutschland viele Strassen und Plätze nach ihm benannt. In dem ehemaligen Wohnhaus von Theodor Heuss in Stuttgart
befindet sich ein Museum, das seit 2002 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Seinen Namen trägt auch eine Kaserne
in Stuttgart, sowie auch zahlreiche Schulen in der ganzen Bundesrepublik Deutschland. Gedenktafeln für Theodor
Heuss sind in Brackenheim und Berlin zu finden. Sein Name wird unvergessen bleiben, denn auch ein VIP-Airbus des
Bundesministeriums für Verteidigung trägt seinen Namen.
Sammler wissen den Wert der Briefmarken zu schätzen die mit seinem Bild von 1954 bis 1982 in Umlauf waren. Zum 125.
Geburtstag von Theodor Heuss im Jahr 2009 wurde noch einmal eine Sonderbriefmarke heraus gegeben. Sein Leben und
sein politisches Wirken, sein bedeutungsvolles Arrangement als erster Bundespräsident Deutschlands werden so immer
in Erinnerung bleiben.